Transphobie: Woher das Problem radikaler Feministinnen mit den Transfrauen rührt

Auf dem Weg zu Emanzipation und Gleichheit, angeführt von einer Transfrau (DALL-E)
Auf dem Weg zu Emanzipation und Gleichheit, angeführt von einer Transfrau (DALL-E)

Die Deutsche Altfeministin und Vorzeige-Frau Alice Schwarzer ist bekannt für ihre kontroversen öffentlichen Rundumschläge gegen Transgender-Personen. Unter dem Vorwand eines »Trans-Trends« oder einer »Trans-Ideologie« bzw. der Gefahren, die sie darin erkenne, deckt sie Transgender-Personen mit allerlei unschmeichelhaften öffentlichen Auseinandersetzungen ein.

Anglistik-Tipp: Im englischen Sprachgebrauch wäre Alice Schwarzer übrigens der Inbegriff einer ‚vixen‘ im Sinne der streitfreudigen Frau (engl. ‚quarrelsome‘).

Hofiert von schummrigen Figuren aus dem Dunstkreis sogenannter »Putin-Versteher«, etwa der notorisch kurzsichtige Schweizer Rechtspopulist und Publizist Roger Köppel mit seinem Gefolge, hat Alice Schwarzer gut vernetzte rechte Plattformen, um ihre Rundumschläge zu verbreiten: »Der Mensch bleibt, auch wenn er Hormone nimmt, auch wenn frau die Brüste amputiert, die Genitalien verstümmelt, lebenslang biologisch weiblich oder männlich…«, wird sie etwa von Köppels »Weltwoche« zitiert (im Artikel »Schluss mit Frau und Mann: Basel-Stadt möchte die Geschlechterdefinition streichen« vom 15. April 2023 von Thomas Renggli).

Joanne Rowling: Keine Menstruation, keine Frau 

Auch die Britische Autorin und Vorzeige-Frau Joanne Rowling (J. K. Rowling) bekundete öffentlich Dünkel insbesondere gegenüber Transfrauen. Diese Dünkel manifestierten in der von ihr unwürdig öffentlich angestossenen Debatte um die Menstruation als Kennzeichen wahrer Weiblichkeit. Solche müsse Transfrauen also aufgrund des Mangels der Menstruation abgehen.

Dass es medizinische Situationen gibt, bei denen auch Cisgender-Frauen (dem Zielpublikum dieses Artikels angepasst im Weiteren »Bio-Frauen«) keine Menstruation haben (und teils nie hatten), scheint Rowling entgangen zu sein. Dass es Bio-Frauen gibt, die keinen Uterus haben, scheint ihr auch nicht präsent (Kunststück: Rowling ist ja auch Fantasy-Künstlerin, nicht Ärztin). Aber was solls, am Ende weisen Sie alle einfach auf die chromosomale Bestimmung des Geschlechts hin, nicht? 

Ach, was solls? Rowling sprach mit ihrem süffisanten Hinweis auf die Menstruation ja immerhin nicht nur Transfrauen jede Weiblichkeit ab, sondern auch allen anderen Frauen, die entweder keinen Uterus oder aus anderen Gründen keine oder eine unregelmäßige Menstruation haben. Das solls.

Ursprung des radikal-feministischen Gekeifes gegen Transfrauen

Woher kommt dieses Gekeife gegen Transgender-Personen und insbesondere gegen Transfrauen? Generell steckt meist ein Mangel an sexueller Befriedigung hinter solchen Dingen. Bei Frauen verortete Sigmund Freud auch einen »Penisneid«. Wie es da bei Rowling und Schwarzer aussieht, bleibe aber dahin gestellt. Viel wahrscheinlicher schiene nämlich, dass es Neid auf Fähigkeiten von Transfrauen und verletzter Stolz sein könnten, die radikale Feministinnen gegen Transfrauen so aufbringen.

Es sind interessanterweise gerade die radikalen Feministinnen, die am ehesten mal Transfrauen das Frausein absprechen. Es sind also jene Feministinnen, von denen auch anzunehmen wäre, dass sie sich am vehementesten emanzipieren, um möglichst weitgehendste Unabhängigkeit von Männern zu erlangen. Gerade in Bezug auf dieses Ziel ein jeder radikalen Feministin haben aber viele Transfrauen – so sehr sie aufgrund ihrer Chromosomen auch in unerwünschter Männlichkeit feststecken – psychologisch einiges voraus, und zwar aufgrund der bei ihnen versuchten männlichen Sozialisierung unter dem Einfluss von Testosteron.

Zur männlichen Sozialisierung gehört das Kämpfen, sich durchzusetzen, gehört zu werden, zu maken (statt zu baken), nicht zuletzt zu führen. Es sind Fertigkeiten, die noch mancher (Trans-)Frau gegen den Strich gehen oder zumindest nicht intuitiv verfügbar sein könnten. Gleichzeitig sind es Grundlagen der Emanzipation gegenüber Männern.

Der Neid radikaler Feministinnen als No-Brainer

Transfrauen, die unter dem Einfluss von Testosteron und versuchsweise als Männer sozialisiert worden sind, haben zwangsläufig ganz andere Konfliktverhaltensmuster erworben, ganz andere Strategien, sich im Leben durchzusetzen, als Bio-Frauen, von denen in der patriarchal getönten Gesellschaft viele von früh auf lernen, dem Manne untertan zu sein, sich zu ducken und brav zu dienen. Die Emanzipation und vielleicht auch der Kampf gegen das Patriarchat folgen bei Bio-Frauen später zu einem Zeitpunkt im Leben, zu dem Transfrauen aufgrund ihrer früheren männlichen Sozialisierung bereits über viele Strategien als Grundlage der Emanzipation verfügen: Dass gerade hier der Neid der radikalen Feministinnen durchschlagen muss, ist – ein No-Brainer.

Es ist die Bio-Frau, die sich gegenüber ihrem Patriarchat erst emanzipieren muss, nachdem sie durch ihre Sozialisierung als Frau zuvor Jahre lang dem Mann systematisch untertan gemacht worden war. Das kann gegenüber Transfrauen ja schon ein bisschen neidisch machen… Neid und, angesichts der eigenen Ohnmacht gegenüber dem Vorteil der Transfrauen, auch verletzter Stolz wären demnach plausible Erklärungen fürs Gekeife aus der Ecke der radikalen Feministinnen.

Die Aussage gewisser radikaler Feministinnen, Transfrauen seien keine Frauen sondern Männer, ist falsch. Richtig ist sicherlich die Feststellung, dass Transfrauen keine Bio-Frauen sind. Darum heißen sie ja auch Transgender-Frauen und nicht Cisgender-Frauen (oder »Bio-Frauen«). Dass einige radikale Feministinnen unablässig wiederholen, Transfrauen seien keine Frauen, ist wohl einfach auf die allzu menschliche Natur zurückzuführen, auf die eigene Unterlegenheit mit verletztem Stolz und Neid zu reagieren.

Was die Transfrau der Feministin im Kerngeschäft voraus hat

Ein Tipp noch zuletzt: Weibliche Emanzipation ist nicht einfach die Übernahme männlicher Verhaltensweisen, wie man sie leider, leider bei vielen anscheinend emanzipierten Frauen sieht. Oftmals spiegelt die unreflektierte Übernahme männlichen Fehlverhaltens durch Frauen tatsächlich nur missverstandene Emanzipation. Denn viele männliche Verhaltensweisen sind alles andere als nachahmenswert. Oder: Damit, sich die Leber wegzusaufen, etc., ist es nicht getan. Tatsächlich haben es demnach auch Transfrauen schwerer, echt weiblich emanzipiert zu sein, als es vielleicht scheinen mag angesichts ihrer männlichen Sozialisierung.

Doch wäre es schlicht dumm, würden Transfrauen wertvolle Strategien, die sie ihrer versuchsweisen Sozialisierung zum Mann verdanken, einfach ablegen, nur weil sie einer männlichen Sozialisierung entstammen. Auch dies ein No-Brainer: Wenn Strategien helfen, sich durchzusetzen, nicht zuletzt sich gegenüber Männern durchzusetzen, dann sollte Frau darauf zurück greifen. Feministinnen könnten gerade da viel von Transfrauen lernen. Und gerade da drückt doch der Schuh: beim Eingeständnis, dass die Transfrau der Feministin sozusagen im Kerngeschäft etwas voraus hat.

Um diese Nasenlänge, um die die Transfrau der Feministin als Frau und darüber hinaus erst noch sozusagen von Haus aus voraus ist, nicht anerkennen zu müssen und stattdessen weiterhin zu verdrängen, bietet sich als No-Brainer-Lösung eigentlich nur, der Transfrau das Frausein abzusprechen, um sich im Kerngeschäft des Feminismus nicht mit ihr auseinanderzusetzen und vergleichen zu müssen. 

Schweiz: Transphobie als Motiv der Medien?

Transgender-Medizin als  »No-Brainer«

Seit zwei Jahrzehnten ist die Rede von »Mainstream«-Medien. Darauf folgte die Diskussion über »Fake News«. Von allen Seiten hagelt es Kritik an der Qualität der Medien, in allen westlichen Ländern. Es folgt  »Transgender« als No-Brainer der Medien. 

Selektive Berichterstattung, Medien-»Blackouts«, »Infotainment«, politische Färbung der Berichte bis hin zu »Propaganda« lauten die Vorwürfe. In der Schweiz wurde zudem im grössten Medienhaus Tamedia AG (heute TX Group) seitens der Belegschaft selbst Sexismus beklagt. Vor rund fünf Jahren gewann der Begriff der »Fake News« international Popularität. 💩 

Schweizer Medien: Augenmerk auf  »Detransitionen« 

In der Berichterstattung über

  • die Diagnose »Gender Dysphorie«, welche mit Inkrafttreten des ICD-11 im Jahr 2022 den bisherigen diagnostischen Begriff der
    »Transsexualität« ablöste,
  • betroffene Transgender-Personen

richten Schweizer Medien ihr Augenmerk vermehrt auf »Detransitionen«. So berichtete unlängst das staatliche Schweizer Fernsehen SRF über Kritik eines Elternvereins an einer Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie im Schweizer Kanton Zürich, an der geschlechtsangleichende Behandlungen geführt werden: Vier Jugendliche waren aus der Behandlung ausgestiegen. Ihr Ausstieg führte zur Vermutung vorschneller Diagnosestellung beziehungsweise von Fehldiagnosen. Eine Beschwerde der Eltern bei der Gesundheitsbehörde war Basis der Fernsehreportage. In der Folge übernahmen auch Zürcher Tageszeitungen die Geschichte. Bekannt sind auch  Berichte der rechtskonservativen »Neuen Zürcher Zeitung« über den »Trans-Trend«, die traditionell »Detransitionen« beklagen.

Kurz: Die Schweizer Medien haben sich auf »Fehldiagnosen« der Transgender-Medizin eingeschossen, die sie dem Publikum emotional ansprechend anhand von Beispielen etwa aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie und mit Geschichten über Detransitionen plastisch vor Augen führen. Daran wäre ja nichts auszusetzen, wenn nicht…

Psychiatriekritik ausgestorben? 

Bis in die 80er Jahre berichteten einzelne Schweizer Medien immer wieder kritisch über die Psychiatrie. In den 90er Jahren kamen psychiatriekritische Berichte aus der Mode. Seit der Jahrtausendwende warten wir vergeblich auf eine Rückkehr der kritischen Auseinandersetzung mit Psychiatrie. Es ist kaum Zufall, dass ungefähr um die Jahrtausendwende auch der Begriff der »Mainstream«-Medien auftauchte – und sich seither hartnäckig hält. Denn diese sind fest in der Hand einer anpasserischen, duckmäuserischen sogenannten »Elite«, der es um Gewinne und Prestige geht. Einer  »Elite«, der es nicht um die Presse als »public watchdog« geht. Kritik an den Mächtigen ist von Mainstream-Journos nicht zu erwarten. Damit wurde Psychiatriekritik aus dem Pflichtenheft der Medien gestrichen. Sie blieb stumm bis zu ihrem Revival in den letzten Jahren. In Form von Kritik an Fehldiagnosen der Transgender-Medizin – letztlich einfach als Variante des Transgender-Bashings – ist sie von den Toten auferstanden.

Zusammengefasst: Nachdem kritische Medienberichte über Psychiatrie und Psychotherapie rund 30 Jahre lang so gut wie ausgestorben waren, feiern sie ihr Comeback mit Berichten über Fehldiagnosen der Transgender-Medizin. Die Mainstream-Journos sehen bei der Psychiatrie also seit Jahrzehnten weg, ausgenommen natürlich seit ein paar Jahren bei der Gender Dysphorie. Damit könnten sie ihre Transphobie als Motiv nicht deutlicher entlarven. Beinah.

Aktuell reizt die Hatz auf progressive Ansätze 

Vorsicht, beinah. Denn eine weitere Ausnahme gibt es: Tatsächlich scheinen die Schweizer Medien aktuell Jagd auf progressive Ansätze in der Psychiatrie zu machen. So wurden ausser der psychiatrischen Diagnostik der Transgender-Medizin, die in den Medien aktuell regelmässig kritisiert wird, in den vergangenen Jahren noch andere Vertreter:innen progressiver therapeutischer Schulen von Schweizer Medien durch den Kakao gezogen, etwa Therapeut:innen aus dem Umfeld der Ärztegesellschaft »Avanti«, deren Gründer im Bereich der psychiatrischen Forschung unter anderem etwa Beiträge zur psycholytischen Therapie leistete, die auch international Beachtung finden. Deren frivole Therapie-und Wohngruppe »Zur Kirschblüte« ist jedoch nicht transinklusiv ausgelegt.

Es ist nicht nur Transphobie, die Schweizer Journos als ihr Motiv entlarven. Es ist eine anscheinend tiefer sitzende Missachtung, vielleicht sogar Verachtung humanistischer und progressiver Ansätze, die den heutigen Schweizer Mainstream-Journo – und nicht nur diesen – an- und umtreibt.

Transgender-Medizin als  »No-Brainer« 

Dass die Gesundheitskosten in der Schweiz deshalb explodieren, weil unnötige Behandlungen unnötige Kosten verursachen, ist ein sogenannter
»No-Brainer«. Doch interessieren sich die Medien nicht allgemein für Fehldiagnosen, die dem Gesundheitswesen unnötige Behandlungskosten verursachen. Sie schiessen sich lieber auf »Detransitionen« in der Transgender-Medizin ein. Andere Probleme und Fehlbehandlungen in der Transgender-Medizin, über die es auch zu berichten gäbe, interessieren nicht. Dazu herrscht Funkstille. Auch die gesellschaftliche Diskriminierung von Transgender-Personen interessiert nicht. Diese Probleme werden systematisch totgeschwiegen. Die Schweizer Mainstream-Medien interessieren sich in verschiedenster Hinsicht schlicht nicht für ihre Aufgabe als »public watchdog« (aber eigentlich ist auch dies ein »No-Brainer«, sprechen wir ja nicht umsonst schon lange von  Mainstream-Medien und Fake News). 

Apropos No-Brainer: Dass mit einer Zunahme der Anzahl medizinischer Transgender-Behandlungen bei konstantem prozentualem Anteil an Patient:innen, die eine Behandlung wieder abbrechen, die Gesamtzahl an »Detransitionen« proportional zur Gesamtzahl der Behandlungen zunimmt, wäre eine einfache Prozentrechnung – oder Transgender-Medizin als  No-Brainer. 

Wann ist ein Mann ein Mann, eine Frau eine Frau?

Unlängst hat der Britische Premier Rishi Smak von der Konservativen Partei sein Verständnis von menschlichem Geschlecht zu verstehen gegeben: „Ein Mann ist ein Mann, und eine Frau ist eine Frau, das ist doch einfach selbstverständlich“, spieh er in einer wütenden Rede gegen auf der Insel grassierenden Transaktivismus.

Wir versuchen im Folgenden der Allgemeinheit ein einfaches, nicht-wokes Verständnis zu vermitteln, warum ein binäres Geschlechtsverständnis – Mann und Frau – für moderne Menschen nicht mehr genügt, warum es als rückständig, ja sogar als primitiv anzusehen ist. Doch zunächst: was heisst eigentlich „binär“ im Kontext des biologischen Geschlechts?

2, 10, 16 etc.

Aus der Informatik, die uns heute von der Geburt bis zum Lebensende begleitet, kennen wir das Binärsystem aus den Ziffern 0 und 1. Im Unterschied dazu verfügt das Dezimalsystem über 10 Ziffern, nämlich 0 bis 9. Das Hexadezimalsystem verfügt sodann über 16 Ziffern, 0 bis 9 gefolgt von A bis F. Im Mathematikunterricht haben die meisten von uns eine Einführung in das Binärsystem erhalten, da es für die Informatik so grundlegend ist.
„Bi“ in Binär bedeutet zwei. Das Binärsystem ist auch als „Zweiersystem“ bekannt. „Dezimal“ in „Dezimalsystem“ geht auf das Latenische „Decimus“ für „Zehn“ zurück. Das Dezimalsystem ist somit einfach das „Zehnersystem“. „Hexadezimal“ steht für „Sechzehn“. Das Hexadezimalsystem ist das Sechzehnersystem.

In Zusammenhang mit biologischem Geschlecht von einem binären System zu sprechen, bedeutet, dass es zwei Geschlechter gibt, 0 und 1 benannt bei Menschen als „Mann“ und „Frau“ (bis zum Mittelalter auch „Weib“), bei den übrigen Säugetieren und anderen Tierarten als „Männchen“ und „Weibchen“; bei Pflanzen und einigen niederen Tierarten gibt es auch Selbstbestäuber oder Zwitter. Wir werden an dieser Stelle nicht allzutief in die Biologie eindringen. In der Biologie definiert das Geschlecht die Rolle eines Organismus bei der Fortpflanzung. Dieses biologische Geschlecht bezeichnet im Englischen der Begriff ’sex‘.

„Kein richtiger Mann“, „keine richtige Frau“

Nebst dem biologischen Geschlecht kennen diverse Kulturen auch ein soziales Geschlecht, das aus traditionellen Rollenbildern von den Geschlechtern entsteht: So kann ein biologischer Mann in seinem Verhalten als gänzlich unmännlich gelten und etwa berufliche Rollen ausüben, die typisch für Frauen wären, oder im Familienalltag eine regelrechte Prinzessin sein. Andererseits gibt es die sogenannten „Mannsweiber“, Frauen, die „die Hosen anhaben“, in der Familie den Marsch blasen. Im Englischen käme der Begriff ‚gender‘ diesem Verständnis eines sozialen Geschlechts nahe. Offensichtlich ist dabei, dass es bezüglich sozialen Geschlechts viele Schattierungen männlicher und weiblicher Eigenschaften gibt und deshalb auch mehr Genera als nur „Mann“ und „Frau“ geben müsste.

Auch hinsichtlich des biologischen Geschlechts liegt eine ganze Spannweite von Abstufungen der primären, sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmale vor. Die Pornos zeigen eindrücklich, was der Gesellschaft als sexuell wohlgeformt gilt: daraus abgeleitet liesse sich ein hypothetischer abgestufter Grad biologischer Männlichkeit ohne Weiteres an Muskelbau, Kiefergrösse und Schulterbreite sowie der Penisgrösse festmachen. Analoges bei Frauen. Trotzdem kennt die Gesellschaft nur zwei biologische Geschlechter – und auch da Männer, die keine „richtigen“ Männer seien.

Differenzierte Begriffe zur Bezeichnung eines sozialen Geschlechts

Das binäre biologische Geschlechtssystem bezieht sich ausschliesslich auf die Rolle beim Geschlechtsakt zur Fortpflanzung. Dabei gäbe es noch manche Funktionen im Leben, die sich mehrheitlich dem einen oder anderen biologischen Geschlecht zuweisen lassen, aber eben nur mehrheitlich, nicht absolut: aus diesem Grund werden Menschen, die in ihrem Leben teils Rollen einnehmen (wollten) und Verhaltensmuster zeigen, die typischerweise dem anderen biologischen Geschlecht zugeordnet würden, anders wahr genommen als in ihrem biologischen Geschlecht. Da sie von der Gesellschaft dabei in einem Geschlechtsausdruck wahrgenommen werden, der nicht dem ihrem biologischen Geschlecht zugeschriebenen Geschlechtsausdruck entspricht, ergibt sich ein inkongruentes Bild („kein richtiger Mann“, „keine richtige Frau“). Um dieses andere Bild begrifflich etwas differenzierter zu erfassen als nur mit „kein richtiger Mann“ oder „keine richtige Frau“, böte sich der Rückgriff auf differenzierte Begriffe zur Bezeichnung und Abstufung eines sozialen Geschlechts an.

Warum also ein binäres biologisches Geschlechtsverständnis zur näheren Bezeichnung von Menschen nicht mehr genügt, warum es als rückständig, ja geradezu als primitiv anzusehen ist?  Weil Menschen geschlechtlich offenbar mehr sind als nur die biologische Funktion ihres Körpers beim Zeugungsakt. Weil dieses Mehr an Mensch im alltäglichen Sprachgebrauch gewürdigt zu werden verdiente. Anstelle der biologischen Funktion beim Zeugungsakt. Weil die feinen Abstufungen zwischen den binären, stereotyp archetypischen und anthropologisch archaischen Extremen Mann und Frau, wie die Pornoindustrie – und nicht nur die – sie gerne darstellt, nicht nur im Körperbau sondern auch im Verhalten und in der Lebensgestaltung bestehen.
Aus diesem Grunde ist es erforderlich, sprachlich Lösungen zu schaffen, die Menschen, die sich nicht stereotyp als Frau oder Mann verstehen und erleben, gerecht werden. Es sind Pronomen erforderlich für Menschen, die sich geschlechtlich zwischen den Extremen erleben und bewegen und nicht als Mann oder Frau adressiert werden wollen. Gleichzeitig sind natürlich auch Menschen, die sich binär als Frau oder als Mann erleben, als solche zu respektieren: Hier begehen Teile der Trans- und Woke-Community den Fehler, dass sie jegliche Geschlechtlichkeit bekämpfen.

Last not least: die Unisex-Toilette

Frauen dazu zwingen zu wollen, zusammen mit Männern Unisex-Toiletten zu benutzen, ist uneinfühlsam. Es gibt wohl einige wenige Länder auf dieser Welt, die Männer soweit domestizieren und sozialisieren, dass die gemeinsame Benutzung von Unisex-Toiletten Frauen keine Gänsehaut verursachte und die von Männern mitbenutzten Unisex-Toiletten auch nicht regelmässig versaut wären.
In aller Regel – und ganz besonders in der patriarchalen Schweiz, die bekanntlich erst 1971 das Frauenstimmrecht einführte; und Vergewaltigung in der Ehe ist bei den Schweizern auch noch so ein Thema, erst seit 1992 strafbar – würde die Unisex-Toilette allerdings schlicht nicht funktionieren: In vielen Ländern ist die Sozialisierung männlicher Menschen nicht weit genug fortgeschritten. Die entsprechenden Rufe nach Unisex-Toiletten aus „woken“ und transaktivistischen Kreisen sind realitätsfremd – oder zynisch. Möglicherweise stammen sie von Transmännern, die erst begriffen haben, in was für eine Sch***** sie mit ihrer Transition zum Mann getreten sind, als sie – nicht zum ersten Mal – auf dem Männerklo in die Sch***** getreten sind? 😂 😂 😂 

Schweiz: Transgender-Personen als Spielball der Medien

Zum  »Fall KJPP«
Das Schweizer Fernsehen SRF berichtete am 17. Januar 2024 über die Beschwerde eines Genfer Elternvereins gegen die (staatliche) Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kantons Zürich (KJPP).
Als Empfängerin der Beschwerde firmiert die Zürcher Gesundheitsdirektion unter SVP*-Regierungsrätin Nathalie Strickli. Deren schriftliche Stellungnahme wurde vom Schweizer Fernsehen abgedruckt. Zu Wort kommt im Beitrag des staatlichen Senders auch Dagmar Pauli, verantwortliche Ärztin der kritisierten KJPP. Es wird auf den Bericht des Schweizer Fernsehens verwiesen.

 

Festzustellen ist, dass der Verein gegenüber der KJPP und der Gesundheitsdirektion ein berechtigtes Anliegen vertritt: Der Sache nach werden Qualität und Professionalität in der Transgender-Medizin verlangt.
  • Ein Blick auf die Website des Vereins zeigt, dass er für Kinder und Jugendliche jedoch zudem prononciert eine »Alternative« zur geschlechtsangleichenden Behandlung der »Gender Dysphorie« (ehemals »Transsexualität«) fordert.  Transidentität per se sei nicht Thema des Vereins.
  • Ein Blick auf die Website des Schweizer Fernsehens zeigt sodann, dass dieses dem Thema »Trans Jugendliche« seit geraumer Zeit sehr regelmäßig Berichte widmet.
Die Sau wird – gutschweizerisch – durchs Dorf gejagt

 

Das Thema  »Trans« wird von den Schweizer Medien seit gut einer halben Dekade regelmäßig aufgekocht. Man könnte wohl sagen: die Sau wird durchs Dorf gejagt. Ein Blick in die grösseren Schweizer Tageszeitungen – die rechtsgerichtete »Neue Zürcher Zeitung« (NZZ) sowie die diversen bürgerlichen Tageszeitungen der TX Group (vormals »Tamedia AG«) zeigt, dass das Thema »Trans*« in regelmässigen Abständen präsent ist. Auf der Agenda der NZZ steht zur Hauptsache der »Trans-Trend«.

Zusammen gefasst lässt sich sagen, dass die Schweizer Journos seit gut einem halben Jahrzehnt das Thema Trans* aktiv bewirtschaften und damit eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Transidentität angestossen haben. Eine solche ist tatsächlich auch erforderlich, um Transgender-Personen gesellschaftlich besser zu akzeptieren und integrieren.

Anstand gefordert 
Damit ein öffentlicher Diskurs auch gelingt, wäre vorauszusetzen, dass die Diskussion inklusiv und integrativ, also konstruktiv geführt wird. Dies wiederum würde eine gewisse Gesprächskultur – und Anstand – voraussetzen, welche die Schweizer Gesellschaft aktuell leider nicht mehr in genügendem Mass aufweist: Nicht nur der Politik geht sie ab. Leider ist auch auf Seiten der Vertretungen der Trans Community ein Extremismus auszumachen.
Dieser Extremismus veranlasste unlängst zum Beispiel den Britischen Premier Rishi Sunak, »Mobbing« (engl. ‚bullying‘) durch Transaktivist:innen zu beklagen und öffentlich zu versichern, sich nicht mobben zu lassen. Dieses Problem lässt sich allerdings relativ klar eingrenzen: es sind sogenannte »Woke«-Ideolog:innen, die hier die Strippen ziehen. Die von den Medien angestossene Diskussion zum Thema Transidentität droht in einem solch ideologisierten und verhärteten Klima (»Newspeak«, Denkverbote, Sprechverbote, etc.) Ablehnung zu schüren, abzustürzen und, seitens Medien wohl unbeabsichtigt, zu einer Stigmatisierungs-Welle zum Nachteil aller Transmenschen zu verkommen.

 

Einseitigkeit der Berichterstattung

Mit den regelmässigen Berichten der Medien über den Ausstieg von Trans-Patient:innen aus einer Transition, den man auch als »Detransition« bezeichnet, zeichnen sie ein Bild von häufigen Fehldiagnosen der Transgender-Medizin. Das auch ist der Vorwurf an Dagmar Pauli: vorschnelle, aktivistische Diagnosen.
Die Medien zeichnen gerne das Bild von grassierendem Aktivismus und »Woke«-Ideologie, welche die wissenschaftliche Herangehensweise in der Transgender-Medizin behinderten oder gar verdrängten. Pikant ist bezüglich Transgender-Medizin – und allem voran an der Politik der Schweizer Journos – jedoch die Einseitigkeit der Berichterstattung:
  • Detransitioniert mal wieder jemand (sry, »jemensch«), geht das Geschrei los.
  • Aber von all den anderen, teils eklatanten Problemen, die Trans-Patient:innen im Gesundheitssystem der Schweiz oder direkt in ihrer Behandlung erleben, wollen SchweizerJournos nichts wissen.
  • Und von den Diskriminierungs-Problemen reden wir gar nicht erst.

Es liegt uns ein Email der NZZ vor, in der eine Redakteurin als Antwort betreffend Missstände bei Gesundheitsdienstleistern im Schweizer Kanton Zürich sinngemäss mitteilt, die Qualität der Schweizer Trans-Medizin sei nicht auf ihrer Agenda.

Immerhin eine Antwort. Trotzdem erweisen sich Transgender-Personen als Spielball der Medien. Sie werden genau dann zum Thema, wenn es den Journos in die Agenda passt. Und im Moment scheint das genau dann, wenn sich mit einer Story die Darstellung einer aktivistischen Trans-Medizin, die serienweise Fehldiagnosen stelle, zementieren lässt. Probleme hingegen, die Patient:innen teils gerade deshalb treffen, weil das exquisite medizinische Establishment den Bereich der Transgender-Medizin seit jeher marginalisierte (wer von denen will denn schon im Geruch einer Verbindung zur Transsexualität stehen!?), solche Probleme halten Schweizer Journos natürlich geflissentlich unter dem Deckel. Man will ja das medizinische Establishment nicht bloss stellen. Und was die durch alltägliche Diskriminierung und teils auch transphobe Diffamierung verursachten Probleme angeht, herrscht bei den Schweizer Medien komplett Funkstille. Was soll man dazu sagen?

Was soll man dazu sagen? 

Der einzige Grund, aus dem Menschen in der Schweiz, die eine Wahl zu transitionieren haben oder nicht, zu empfehlen wäre, nicht zu transitionieren, ist die für Transmenschen in der Schweiz akut bestehende gesellschaftliche Diskriminierungssituation (Berichte folgen auf diesem Blog; es lässt sich guten Gewissens sagen, dass Menschenrechte von Transgender-Personen in der Schweiz regelmässig und systematisch missachtet werden). Allenfalls sprächen noch Defizite der Qualität der Transgender-Medizin, wie sie im Schweizer Kanton Zürich festzustellen waren (Berichte folgen auf diesem Blog), gegen eine dortige Behandlung. Doch kann es keine Lösung sein, sich unbotmässigem Druck und den Aggressionen des Schweizerischen Spiessbürgertums zu beugen und auf eine benötigte medizinische Behandlung zu verzichten.

Wer transitioniert, muss sich jedoch auf einen Krieg einstellen: Auf einen asymmetrischen, verdeckten Krieg des Spiessbürgertums gegen Transmenschen (und Angehörige anderer gesellschaftlicher Minderheiten). Transphobe Attacken lauern überall. Wer transitioniert, sollte gefeit sein.

Wer Krieg will, soll Krieg haben

Zurückschlagen ist eine Option (wer Krieg will, soll Krieg haben). Wer Transmenschen das Leben schwer macht, soll(te) dafür strafrechtlich belangt werden. Wenn aber die Mehrheit der Bevölkerung einverstanden ist mit dem Terror, dem Transmenschen ausgesetzt werden, wenn Parlamente wie das Schweizerische Gesetze zum Schutz von Transmenschen vor Diskriminierung ablehnen, um der Diskriminierung von Transgender-Personen weiterhin Tür und Tor offen zu halten, macht der politische Dialog keinen Sinn. Wenn Polizei und Staatsanwält:innen oder gar Gerichte eher als Teil des Diskriminierungs-Problems wirken statt Teil der Lösung zu sein, wenn sie die Menschenrechte von Transgender-Personen mit Füssen treten, dann bringt es auch nichts, sich auf dem Rechtsweg zu wehren. Betroffene sind nichtsdestotrotz berechtigt (und hiermit auch angeregt), Widerstand zu leisten. Meinungsfreiheit ist nicht die Freiheit, eine ganze Bevölkerungsgruppe zu Diffamieren und Diskriminieren, um wie viele Ecken herum formuliert die Diskreditierung auch daher kommen mag.



Vereinigtes Königreich: Rückwärts

Es gibt also eine neue Diskussion über „Biologie“, sagen Sie? „Ein Mann ist ein Mann, und eine Frau ist eine Frau, das ist nur selbstverständlich“, wie der Britische Premier Rishi Sunak in einer wütenden Rede spieh?

Im Kontext des Parteitags der Tories im Jahr 2023 beklagt die britische Konservative Partei die „Leugnung der Biologie“ in der „wissenschaftlichen Forschung“.

Ähnlich kritisiert im Vorfeld der Schweizer Nationalwahlen 2023 die rechtsgerichtete Schweizerische Volkspartei—bekannt für ihre kontroversen und polarisierenden Positionen—eine „Auslöschung von Wahrheiten wie die biologische Tatsache der Geschlechter“.

Obwohl keine der beiden Parteien weitere Details liefert, scheinen sich ihre Behauptungen auf die medizinische Diagnose der Geschlechtsdysphorie zu beziehen (als 302.85 im DSM-5 von 2013 kodiert und als HA60 im ICD-11 ab 2021). Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie sich auf etwas anderes beziehen würden.

Die Aussagen beider Parteien lassen Raum für Interpretation, aber man würde sie in erster Linie mit dem Phänomen in Verbindung bringen, das derzeit als Geschlechtsdysphorie bekannt ist. Die ursprüngliche Diagnose wurde im DSM-3 ab 1980 und im ICD-10 ab 1992 als „Transsexualität“ bezeichnet.

Interessanterweise wurde die Diagnose bereits 1977 im ICD-9 anerkannt. Es bleibt unklar, warum eine umstrittene, mehr politische als wissenschaftliche, öffentliche Debatte über transsexuelle und Transgender-Personen erst rund 50 Jahre nach der ersten medizinischen Anerkennung ausbricht. Manche Menschen scheinen rückwärts statt vorwärts zu schauen. Darüber hinaus war dieses Phänomen schon lange vor seiner offiziellen medizinischen Anerkennung bekannt.


moi (übersetzt von GPT-4).

Schweizer Ärzteorganisation «FMH»: (k)ein Problem mit Transmenschen

Die schweizerische Ärztevereinigung FMH arbeitet daran, spezifische Probleme bei der medizinischen Behandlung von Transpersonen anzusprechen. Yves Zenger aus der Abteilung für Politik und Kommunikation der FMH wies auf Artikel in der Schweizerischen Ärztezeitung hin, die die Notwendigkeit spezialisierter Sprechstunden und die Integration von Wissen über Geschlechtsidentität in die medizinische Ausbildung hervorheben. Ein transsexuelles Individuum, identifiziert mit den Initialen A.S., stand jedoch vor einem unangebrachten Geschlechtszuweisungsproblem von der Basisorganisation der FMH, VSAO. Trotz der Nichtangabe von geschlechtsspezifischen Informationen wurde A.S. von einer VSAO-Vertreterin mit einer männlichen Anrede angesprochen. Dieser Vorfall zeigt die Herausforderungen, denen die FMH in ihrem Umgang mit Transpersonen gegenübersteht. Es stellt sich die Frage, wie andere nationale Ärzteorganisationen in Europa in dieser Hinsicht vielleicht besser abschneiden könnten.

Die Berufsorganisation «FMH» der Schweizer Ärzteschaft scheint bemüht, spezifische Probleme in der medizinischen Behandlung von Transpersonen zu adressieren. So teilte Yves Zenger von der Abteilung Politik und Kommunikation der FMH am 23. Mai 2023 auf Anfrage vom 22. Mai mit:

«Bezüglich der speziellen Bedürfnisse von Transmenschen weisen wir auf zwei Artikel in der Schweizerischen Ärztezeitung hin:

Schweizerische Ärztezeitung – Transmenschen brauchen ihren Platz im Gesundheitswesen (saez.ch)

Schweizerische Ärztezeitung – Der schwierige Weg zu sich selbst (saez.ch)

Wichtig sind sicher die Spezialsprechstunden, und angesichts der gesellschaftlichen Sensibilisierung im Hinblick auf die Geschlechtsidentität auch die Integration des medizinischen Wissens dazu in Aus-, Weiter- und Fortbildungen der entsprechenden Fachdisziplinen, sowie die Verweise auf allgemein zugängliche Plattformen und Informationsstellen wie … .»

A.B. (Initialen geändert), die sich mit Anfrage vom 18. Mai 2023 betreffend eine laut zwei FMH-Fachärzten problematische medizinische Behandlung bei der FMH-Basisorganisation „VSAO“ für Assistenz- und Oberärzte über Beschwerdemöglichkeiten erkundigte hatte, erhielt derweil von deren juristischen Sekretärin und stellvertretenden Geschäftsführerin, Yvonne Stadler, am 24. Mai eine Antwort mit der falschen Anrede als «Herr» («sehr geehrter Herr… »):

«Ausser dass ich mit Diagnose HA60 ICD-11 (Gender Dysphorie) trans-medizinisch behandelt wurde, habe ich in meiner Anfrage keine Angaben zur Transition gemacht. Die Angaben zur Behandlung enthielten keine Informationen, die auf mein Geschlecht schliessen liessen. Der einzige Anhaltspunkt für mein Geschlecht, den die Empfängerin der Anfrage hatte, war mein Vornamen. Dieser ist ein rein weiblicher Vornamen, den es in männlicher Form, wie etwa ‚Paul‘ zu ‚Pauline‘, nicht einmal gibt. Wie in aller Welt Yvonne Stadler auf die Idee kam, mich mit ’sehr geehrter Herr …‘ zu adressieren, dürfte sie selber am besten wissen. Ihr Lapsus zeigt jedoch deutlich den Entwicklungsstand auf, der FMH-intern im Umgang mit Transmenschen besteht.»

Es gibt wohl einige Länder in Europa, deren grössten nationalen Ärzteorganisationen solche Fehler nicht (mehr) unterliefen.